Zucht und Aufzucht
Wer sich aber mehr als nur einen Hamster hält und auch mit dem Gedanken spielt, jene zu züchten, der sollte
im Voraus sich ein paar grundlegende Informationen einholen. Ganz wichtig ist es zu beachten, dass Hamster
Einzelgänger waren und Einzelgänger bleiben werden , ganz egal ob sie seit ihrer Geburt mit anderen Hamstern
zusammenleben müssen, sie kommen schlecht in Gesellschaft aus. Greifen einander an, streiten sich um Nahrung,
Plätze usw. Also bevor man mit den Züchten beginnt, sollte man für den Nachwuchs ein neues Zuhause gefunden
haben oder aber über ausreichend Käfige verfügen, so dass jeder sein eigenes Territorium erhält. ABER: Ganz
wichtig (!) ist das Vorwissen von Züchtungen. Also man darf keine Hamster mit einander kreuzen von denen man
nicht weiß, ob diese sich genetisch vertragen. Sonst kann es zu Missbildungen unter dem Nachwuchs kommen.
Auch auf das Alter der Mutter muss unbedingt geachtet werden, denn bei einer zu jungen Hamstermama ist die
Überlebenschance ihrer Nachkommen sehr gering. Schon allein weil ihre Milchdrüsen nicht ausreichend Milch
produzieren und der Nachwuchs somit nicht genügend versorgt werden kann. Sollte alles gut durchdacht worden
sein und einer Zucht nichts im Wege stehen, so kann man das paarungsbereite Weibchen in das Käfig des Männchen
setzen. Paarungsbereit ist ein Weibchen ca. alle 4 Tage. Inwiefern sie auf das Männchen eingestimmt ist,
erfährt man an ihrem Verhalten. Fängt sie an das Männchen zu beißen, sollte man sie schleunigst wieder aus
dem Käfig nehmen und die Paarung auf einen anderen Tag verschieben. Hat die Paarung stattgefunden, so benötigt
die Mutter vor allem eins: Ruhe! Sie sollte zusätzlich ein kleines Häuschen in ihrem Käfig erhalten. Damit
sie sich immer zurückziehen kann, wenn ihr einmal danach zumute ist. Für den Fall das einer ihrer
Hamsterwelpen verstirbt, sollte man ihn umgehend aus dem Käfig nehmen. Sonst das Anfassen des
Hamsternachwuchses mit bloßen Händen strengstens untersagt. Bemerkt die Mutter nämlich dies, kann es dazu
kommen, dass sie ihren Nachwuchs verstößt und ihn nicht weiter aufzieht. Dies widerrum hätten den Tod der
Hamsterwelpen zur Folge. Nach gut 4 Wochen ist der Nachwuchs selbstständig genug um sich selber zu versorgen
und besteht dann häufig auch auf sein eigenes "Reich" eher es sich mit den anderen verbeißt.
Demnach sollte man die Aufzucht vollkommen der Hamstermutter überlassen. Sie kümmert sich in den ersten Tagen vorbildlich um ihre Jungen. Sie wärmt, säugt und säubert sie! Wie gesagt: Finger weg von den kleinen Nagern in dieser Zeit! Lauert die Mutter Gefahr verstößt sie ihren Nachwuchs oder bringt sie sogar um. Deshalb lautet die Devise in den ersten Tagen nach deren Geburt: Lasst die Hamstermutter in ihren Aufgaben walten! Das einzige was dann noch immer in den Bereich des Züchters fällt, ist die natürlich zuverlässige Versorgung mit ausreichend Nahrung. Vor allem tierische Eiweiße sind in dieser Phase besonders wichtig für die Mutter. Später wenn die Hamsterbabys das Licht der Welt erblickt haben, kann man sogar Babybrei aus dem Gläschen als Futter für die Kleinen bereitstellen.